Von Gerhard Pušnik im Kreidekreis Newsletter
Wer denkt nicht an die acht Schätze, wenn das Bildungsministerium großspurig einen "8-Punkte-Digitalisierungsplan" präsentiert? Nachdem dieser Plan schon zum zweiten Mal lanciert wurde, müssen
wir doch annehmen, dass die Schätze nun endlich gehoben und mit einem exzellenten Rezept umgesetzt werden. Die anzugehenden Punkte wären da:
- der richtige Umgang mit iPads/Tablets oder Laptops,
- der angemessene Einsatz der Programme und Geräte in einzelnen Fächern, aber auch der Verzicht darauf in manchen Fächern,
- die Frage: Wer befreit uns von Powerpoint und
- bringen Ministerium und PHs endlich eine fundierte digitale Fortbildung für die Lehrer*innen auf die Reihe?
Bildungsminister und Bundeskanzler versprechen, dass bis 2023 auch die letzte kleine Bundesschule an das Glasfaserbreitband angebunden ist.
Und wie sieht es mit ausreichend Geräten für Lehrer*innen aus? Darauf gibt es noch keine Antwort. Auf Perspektive völlig ungeklärt ist auch die Betreuung der Geräte. Aus dem Ministerium vernimmt
man, dass vorläufig für zwei Jahre zwei Stunden dafür bezahlt werden. Erfahrende IT- und Systembetreuer*innen wehren sich verständlicherweise gegen diese Zusatzarbeit ohne angemessene
Abgeltung.
Fragen des Datenschutzes sind offen, die Datenschutzgrundverordnung hat man wohl überhaupt einfach versenkt. Die Liste der Unklarheiten und Unzulänglichkeiten könnte noch weiter verlängert
werden. Wär's nicht so, wir wären nicht in Österreich.
Kommentar schreiben