· 

UBG unterstützt die Forderungen der ÖLI-UG für Grenzwerte und effektiveren Infektionsschutz in Schulen

Bild:spagra
Bild:spagra

ÖLI-UG: Lehrer*innen fordern Grenzwerte und effektiveren Infektionsschutz, denn auch in Schulen herrscht Coronagefahr.

Die Unabhängige Lehrer*innenvertretung ÖLI-UG fordert für Schulen bundesweit eine klare Linie: „Die Inzidenzwerte müssen entscheiden, wie der Unterricht stattfinden kann. Präsenzunterricht ist nur bei niedrigen Infektionszahlen (< 50) in der Bevölkerung möglich.“

Mittlerweile ist die Sachlage klar: Auch an Schulen finden vermehrt Covid19-Infektionen statt, wenn die Fallzahlen in der Bevölkerung steigen. Angesichts des Auftauchens einer ansteckenderen neuen Covid-19-Variante dürfen elementare Hygienemaßnahmen nicht weiter ignoriert werden: Abstandhalten und eine Reduktion der Kontakte, wo immer das möglich ist, müssen auch in Schulen umgesetzt werden – zum Schutz der Lehrkräfte, die Schüler*innen und ihrer Familien.

Die Berichte aus Südengland sind alarmierend, das Infektionsgeschehen ist außer Kontrolle, Schüler*innen, Lehrkräfte und Eltern sind massiv betroffen. Eine britische Bildungsgewerkschaft rät ihren Mitgliedern, nach den Weihnachtsferien nicht in die Schulen zurückzukehren, wo diese trotz der verheerenden Infektionslage geöffnet werden. Dieselbe Virusmutation ist bereits am Kontinent nachgewiesen und verbreitet sich höchstwahrscheinlich auch schon in Österreich.

Wir warnen deshalb dringend davor, den Schulbetrieb nach dem Lockdown 3 ohne verstärkte Schutzmaßnahmen wieder aufzunehmen.

Das Einhalten von Mindestabständen muss auch in Klassenzimmern möglich sein, Kontaktreduktion sollte Priorität haben, ein Testangebot direkt an den Schulen muss geschaffen werden. Wir fordern klare Linien zum Infektionsschutz an Schulen – zum Schutz der Lehrkräfte, der Schüler*innen und ihrer Familien!

„Die Verantwortlichen müssen endlich erkennen, dass Abstandsregeln auch an den Schulen umgesetzt und eingehalten werden müssen!“, bekräftigen die Vorstandsmitglieder der ÖLI-UG. Nur bei niedrigen Infektionszahlen in der Bevölkerung ist Präsenzunterricht mit vollen Klassen zu verantworten.

Ab einem 7-Tage-Inzidenzwert von 50 empfiehlt zum Beispiel das deutsche Robert-Koch-Institut halbierte Klassen und Wechselunterricht in allen Schulstufen ab Sekundarstufe I. Über einem Wert von 50 ist es schwer Infektionsketten nachzuvollziehen. Bei einer Fallzahl über 100 sollen die Schulen laut RKI in den Distanzunterricht wechseln.

Österreichweit liegen wir derzeit noch weit über diesen Werten. Deshalb fordern wir, dass die Schutzmaßnahmen angepasst und an die Infektionszahlen gekoppelt werden. Abstandsregel in den Klassenräumen müssen wieder eingeführt werden: „Es kann nicht sein, dass die Schülerinnen und Schüler auf engstem Raum im Klassenzimmer über mehrere Stunden zusammensitzen. Auch mit Masken muss der Mindestabstand eingehalten werden. Die Durchmischung der Gruppen muss reduziert werden. Ein Lüftungskonzept, das daraus besteht, nach 20 Minuten die Fenster für ein paar Minuten zu öffnen, reicht nicht aus, um die Kinder und Jugendlichen vor einer Ansteckung zu schützen.“

Denn nicht nur Lehrerinnen und Lehrer sind gefährdet, neue Studien weisen auf die stille Gefahr von Long-Covid hin und auf mögliche Spätfolgen selbst bei milden Verlaufsformen bei Kindern und Jugendlichen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0